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Sozialschmarotzer - Leserbrief eines Hartz IV Empfängers

Dieses Thema im Forum 'Exklusive Themen' wurde von Neelix1965 gestartet, 15 Februar 2010.

  1. Neelix1965

    Neelix1965 German "Soapboxer"

    [FONT=Arial, sans-serif]Den unten stehenden Beitrag gibt es auch als 'Hörbuch'-Variante im Forum "Hartz 4 Forum'[/FONT]
    http://forum.hilfe-forum.eu/threads...z-IV-Empfngers-(Hrbuch)?p=1430648#post1430648


    [FONT=Arial, sans-serif]Walk a Mile in My Shoes – [/FONT][FONT=Arial, sans-serif]Artist:[/FONT][FONT=Arial, sans-serif]Elvis Presley[/FONT][FONT=Arial, sans-serif] [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]If I could be you, if you could be me
    For just one hour, if we could find a way
    To get inside each other's mind
    If you could see you through my eyes
    Instead your own ego I believe you'd be
    I believe you'd be surprised to see
    That you've been blind
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Walk a mile in my shoes
    just walk a mile in my shoes
    Before you abuse, criticize and accuse
    Then walk a mile in my shoes
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]================================================== =================[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Wenn ich du sein könnte, wenn du ich sein könntest[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Nur für eine Stunden, wenn wir einen Weg fänden[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]in den Geist des anderen sehen zu können[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Wenn du dich mit meinen Augen sehen könntest[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Anstatt deines eigenen Egos, glaube ich du wärst[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]ich glaube zu wärst überrascht zu sehen[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]wie blind du bist[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Gehe eine Weile in meinen Schuhen[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]führe einfach mal mein Leben [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Bevor du beleidigst, kritisierst und beschuldigst[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Gehe eine Weile in meinen Schuhen[/FONT]​


    [FONT=Arial, sans-serif]Schönes Lied nicht? Und so treffend – auch heute noch, über vierzig Jahre nach seiner Aufnahme. Als wenn Elvis es damals extra für die derzeit ablaufende Schlacht um Hartz IV, Sozialbetrug und Sozialschmarotzer geschrieben hätte …[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Sozialschmarotzer …[/FONT]​

    … [FONT=Arial, sans-serif]wenn ich diesen Ausdruck nur höre könnte ich schon – bitte verzeiht diesen Ausdruck – kotzen vor Wut! [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Seit dem das Bundesverfassungsgericht die Berechnung des Hartz-IV-Regelsatzes als verfassungswidrig verurteilte, steigt meine Wut ständig an.Mit dem Ergebnis, dass ich von Donnertag auf Freitag nur knapp fünf Stunden schlafen konnte. Samstag auf Sonntag war es nicht anders … ich arbeitete an diesem Artikel.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich 'Warum? Ist doch alles gar nicht so weltbewegend?' – Sollte man meinen! Aber unsere Politiker und eine ganze Menge unserer Mitmenschen, die das Glück haben Arbeit und Einkommen ihr Eigen zu nennen, nutzen dieses Thema zur Profilierung und – so scheint es mir – Abbau 'irritierender Gefühle'. Und um das Ganze abzurunden werden sie – wie ich leider Samstag erlebt habe und zugeben muss – auch noch durch einige Sozialhilfe- und/oder Hartz-IV-Empfänger darin kräftig unterstützt.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Was mich dabei neben den Beschimpfungen (Sozialschmarotzer) noch wütender macht, sind die allerorten vorhanden und geäußerten Bedrohungen – nicht nur von Politikern und 'normalen' Menschen (Kürzungen) sondern auch von den Behörden (Sanktionen) – sowie die scheinbar generellen Einstellung [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]'Du (Hartz-IV-Empfänger) hast alle Pflichten – ich (Staat und Behörden) habe alle Rechte!'[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Aber der Reihe nach …[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich bin 44 Jahre 'jung' und bin seit fast sechs Jahren arbeitslos – mehr als fünf dieser Jahre 'schlemme' ich von Hartz IV.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Meine gesundheitliche Situation sieht so aus, dass zu meinen Krankheiten (die bei den Arbeitgebern anscheinend eine immense Angst vor 'Fehlstunden' bewirken) Diabetes Typ II, Tiefe Beinvenenthrombose, Bluthochdruck und COPD gehören (chronic obstructive pulmonary disease – Chronisch obstruktive (hemmende) Lungenerkrankung). Solche Kleinigkeiten wie gebrochenen Knochen und einen Bandscheibenvorfall übersehen wir hier einfach mal, genauso wie meine chronische Nasenschleimhautentzündung.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Auf der beruflichen Seite sieht es auch nicht viel besser aus. Ich habe vier erlernte Berufe (auch wenn nicht jeder davon 'klassisch' über drei/dreieinhalb Jahre ging) und über ein Dutzend verschiedenster Arbeitsstellen. Dabei konnte ich leider in den meisten Fällen nicht genügend Praxiserfahrung sammeln um diese heute bewerbungstechnisch in die Waagschale zu legen. Erschwert wird die Situation dadurch, dass meine Ausbildungen zum überwiegenden Teil schulisch waren – genauso wie der Versuch einer selbst finanzierten Weiterbildung/Qualifizierung die leider größten Teils scheiterte.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Auch meine finanzielle Situation sieht nicht sehr rosig aus. [/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Seit sechs Jahren bin ich auf DIE TAFELN e.V. angewiesen um wenigstens (auch diesen Ausdruck bitte ich zu entschuldigen) etwas zu fressen zu haben.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Seit vier Jahren bin ich Insolvenzschuldner (Bankkredite und Schulden aus Selbständigkeit).[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Aus 'heiz-technischen' Gründen fehlen mir vom Regelsatz monatlich 12,00 Euro. So dass ich generell nur 347,00 € statt 359,00 € zur Verfügung habe.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Im Allgemeinen ist bei mir ab dem fünften oder zehnten eines Monats … Schmalhans Küchenmeister – auf Deutsch: Es ist kein Geld mehr vorhanden.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Die Hälfte eines Jahres fehlen mir darüber hinaus ca. 30 Euro monatlich, die für diverse Rückzahlungen (Stromkosten und Heizkosten) benötige – so dass ich nur 317 Euro zum Bestreiten meiner Unkosten habe.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Wenn die Krankenkassen ihre Drohung wahr machen, fehlen mir bald weitere acht bis zehn Euro monatlich.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Normalerweise bin ich ein Mensch, der eine sehr hohe Reizschwelle hat! Beschimpfungen machen mir in der Regel nichts aus. Jeder x-beliege Mensch kann mich Arschloch, Schlappschwanz, Industrieschlot (bin Raucher) ... oder Blödmann, Depp, Fettarsch und sonstiges schimpfen … Da steh ich drüber![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Aber einige Punkte gibt es schon – da werde ich laut … oder wie ich gerne sage 'Da haste mich am Reden!'. Zu diesen Punkten gehören:[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Meine Gesundheit[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Meine Finanzen[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Meine Ehre[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Und MICH einen Sozialschmarotzer zu nennen – noch dazu um mit dieser Begründung meine (ohnehin schon extrem gespannten) Finanzen kürzen zu wollen – ist so ziemlich der sicherste Weg … mich auf die Palme zu bringen.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich habe in den fast 29 Jahren seit meiner Schulpflicht nicht fast acht Jahre beruflicher Aus- und Weiterbildung überstanden und dazu mehr als 10 Jahre geackert und mir von verschiedenen 'Vorgesetzen' die tollsten Dinge gefallen lassen, nur damit ein paar daher gelaufene Politiker und von ihrem Leben enttäuschte aber um der 'Karriere willen leidende' Arbeitnehmer bzw. Betriebsratsmitglieder diffamieren zu lassen … bloß weil sie vielleicht von ihren Ehepartnern 'zu kurz gehalten' werden!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Keiner kann es abstreiten, dass es Faulpelze und Abzocker gibt – bei der Recherche zu diesem Beitrag bin ich auf ein 'glorreiches' Beispiel solcher … Mitmenschen gestoßen – Herr Arno D. (http://www.bild.de/BILD/news/2010/0...loser/arno-duebel-jetzt-muss-er-arbeiten.html)[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Aber es möchte doch wohl niemand ernsthaft behaupten, solche … Phänomene seien eine Erfindung von Hartz IV? Ich hoffe doch sehr, dass es solche realitätfremde Persönlichkeiten nicht gibt oder wenn doch, diese dann zu mindest nicht an entscheidenden Stellen in Wirtschaft und Politik sitzen!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Was mich zur Zeit von den bereits erwähnten … Unbotmäßigkeiten am schlimmsten auf die Nerven geht, ist die – wie soll ich es nennen? - Dummheit der zuständigen Organe oder meinetwegen auch: Das bei den Behörden herrschende Desinteresse die Pflichten die dem Staat aus den Gesetzen erwachsen, zu erfüllen. Leider habe ich meine gesammte, bisherige 'Hartz-IV-Karriere' an einem Wohnort verbracht und kann daher keine nachweisbar allgemeingültige Aussage dazu treffen. Aber das was ich bisher erlebt habe reicht aus, um mich das Schlimmste befürchten zu lassen.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Schauen wir uns doch mal einige Beispiele des 'täglichen Krampfs der Titanen' an:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Vorausschicken muss ich, dass für mich eine der (von einigen Politikos so geschmähten) Optionalen Selbstverwaltungskommunen zuständig ist. Im Falle meines Wohnortes heißt dies, dass das (frühere) Sozialamt für alle finanziellen Belange zuständig ist, währen eine halb-staatliche soziale Organisation den Fallmanager und die Arbeitsvermittlung (Jobcenter) stellt.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Das erste Jahr [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Im April des Jahres habe ich einen 1-Euro-Job begonnen, den ich mir sogar aussuchen durfte (wahrscheinlich weil mein FM im Gegensatz zur offiziellen Verlautbarung mich in den ersten zwei Wochen nach meiner Erst-Antragsstellung nicht von sich aus zur Beratung bat, sondern ich mich nach zwei Monaten bei ihm meldete).[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Nach zweieinhalb Monaten musste ich diesen allerdings abbrechen (offiziell genehmigt), da ich mich einer Operation unterziehen musste. Nach weiteren drei Monaten hätte ich die MAE (der offizielle Name des 1-Euro-Jobs) wieder aufnehmen können. Obwohl meine damaligen Kollegen mich schon sehnsüchtig erwarteten und ich das Geld wirklich hätte brauchen können, wurde ich in einer 'Nach und Nebel Aktion' aus der MAE entfernt und in eine Maßnahme gesteckt, die mir helfen sollte, schnellstmöglich wieder in Arbeit zu kommen.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Da ich (scheinbar) die Wahl hatte sagte ich zu (trotz des finanziellen Verlustes). Hätte ich geahnt, was das für eine – im wahrsten Sinne des Wortes – Kindergartenveranstaltung ist, hätte ich mich mit Händen und Füßen gewehrt.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Von der Tatsache abgesehen, dass ich gar nicht auf der Teilnehmerliste stand, habe ich am zweiten Tag gemerkt, dass das Lehrinstitut es nicht nur unterließ, dafür zu sorgen, dass es eine beruflich homogene Teilnehmerzusammenstellung gab – das Chaos war gewollt!!! [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Was hatten wir da für Teilnehmer? Außer einem Bürokaufmann (mich) gab es [/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]eine Hausfrau, die nicht nur äußerst unterwürfig war – sondern auch noch weder Berufserfahrung noch eine Ausbildung irgendeiner Art hatte,[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einen Schausteller, an dessen Nase man durchaus die konsumierten Weinsorten des letzten Monats erkennen konnte,[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einen Computerprogrammierer, der nur ein Problem hatte: er war Spätaussiedler aus Russland und verstand kein Wort Deutsch.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Zwei Klatschtanten, die außer eben diesem – kein anderes Hobby hatten,[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]zwei oder drei jugendliche Arbeitslose – verständlicherweise ohne Ausbildung[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]und noch einige 'Originale' mehr.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Gesamt waren wir 12 bis 15 Teilnehmer – am ersten Tag! Dann ging der Spaß erst richtig los.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Am zweiten Tag, als ich merkte, dass der Dozent … nun ja … unvorbereitet wirkte, machte ich auf seine Frage 'Was machen wir den jetzt?' den Vorschlag uns doch mit dem Lehrplan vertraut zu machen. Erst da erfuhr ich, wie chaotisch die Teilnehmerliste war, da er mit Lehrinhalten wie 'Was ist eine Firma und wie funktioniert sie? Welche Unterlagen braucht ein Arbeitnehmer für die Sozialversicherung? Was ist die Sozialversicherung?'u.s.w. aufwartete.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Der Dozent vom ersten Tag war am dritten Tag unauffindbar … und wurde durch eine andere Dozentin – kurzfristig – ersetzt … welche wir für den Rest der Maßnahme hatten.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Teil des Projektes war ein so genannter Einzelcoach, der jeden Teilnehmer individuell beraten sollte. Mein EC sollte der Dozent vom ersten Tag sein … was nicht eintrat. Der Ersatz-Einzelcoach erschien gar nicht erst beim Träger der Maßnahme. Der Ersatz für den Ersatz-Einzelcoach war unser EDV-Dozent (welcher Sozialpädagoge war und von PC/EDV weniger verstand als ich). Als er mich nach meinen Wünschen und Anforderungen an ihn fragte, erklärte ich ihm meine Sicht und bat um Unterstütztung bei der Erstellung einer Bewerbungshomepage und eines 'Blindbewerbung-Flyers' – da ich der Meinung war auf Masse zu setzen sei erfolgversprechender. Er widersprach weder meiner Ansicht noch meiner Absicht – hielt sich aber auch nicht daran. Statt dessen versuchte er mir das 'Standard-08/15-Bewerbungsvorgehen' aufzuschwatzen und verlangte mit mir eine Musterbewerbungsmappe zu erstellen. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich gebe zu, ich hätte die Situation damals besser handhaben sollen. Statt dessen hatte ich den ersten von zwei lautstarken Schreikrämpfen.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Auf meine Bitte hin wurde mir ein Ersatz für den Ersatz des Ersatz-Einzelcoach zu gewiesen, nachdem man mir offenbarte, dass man Zweifel an meiner psychischen Stabilität habe. Diese letztendliche Einzelcoachin fragte mich – wiederum – wie ich meine Situation einschätzen würde. Auf meine Umschreibung (40 Jahre, vier Krankheiten, vier Berufe, zu viele verschiedene Jobs mit zu wenig Praxis in jedem) sagte sie mir 'Stellen Sie sich keine unnötigen Mauern in den Weg!' … Meine Frage 'Wenn es draußen stürmt und schneit und ich sage ich brauche eine Mantel und eine Regenschirm statt einer Badehose … stell ich mir auch 'Mauern in den Weg'?' hat sie mir bis heute nicht beantwortet.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich schaffte es, einige benötigte aber nicht vorgesehene Lehrgänge in anderen Projekten zu besuchen statt weiterhin in der ursprünglichen (Kindergarten-) Gruppe teilzunehmen. Leider stellte sich heraus, dass die Übungen des ersten Kurses (Einkauf) mehr mit VERkauf als mit EINkauf zu tun hatten. Der zweite von drei vorgesehenen Zusatzkursen (Buchhaltung) wurde von der Dozentin des Einkauf-Kurses abgehalten. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Die ersten zwei Stunden verbrachte unsere Gruppe damit Übungen zur Bilanz-Buchhaltung zu machen, welche von Übungen zur Soll/Haben-Buchhaltung gefolgt wurden. Als wir gleich im Anschluss Übungen zur Aktiv/Passiv-Buchhaltung machen sollten, erdreistete ich mich zu fragen wie man die einzelnen Buchhaltungsverfahren unterscheiden könne um zu bestimmen nach welcher man bucht.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Dies war ein Fehler! Ihre Antwort war – nach einigen Minuten 'in-den-Bart-brabbeln' – der Hinweis, dies wäre der Lernstoff der nächsten Woche. Als ich sie fragte, warum wir denn heute Übungen zum Thema der nächsten Woche machen war ihre Antwort ein entnervtes 'DAS WEISS MAN EINFACH!!'. Da erlitt ich mit den Worten 'Das weiß ich eben nicht – daher mach ich diesen beschissenen Lehrgang ja!' beim fluchtartigen Verlassen des Raumes meinen zweiten Schreikrampf. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Worauf hin die Dozentin aufgrund IHRES Nervenzusammenbruchs nicht mehr in der Lage war den Unterricht an diesem Tage weiterzuführen und die Teilnehmergruppe sich geschlossen weigerte mich wieder in den Raum zu lassen.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Den Rest dieser Maßnahme wurde ich zurück in die (Kindergarten) Gruppe verwiesen. Dort hab ich meinen Mund gehalten und mir wie dreiviertel der Teilnehmer dieser Gruppe einen 'schönen Lenz' gemacht!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ein anderes Ereigniss[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Ich beging einen Fehler. Eigentlich waren es zwei: Ich suchte und fand einen Nebenjob (um Geld für den Druck meines in zwischen in Eigenregie erstellten Bewerbungsflyer zu verdienen) – und zwar als Aushilfspropagandist. Der zweite Fehler war: Ich nahm diesen Job bei der Firma eines Verwandten an. Wahrscheinlich hat dies den Sachbearbeiter der Behörde dazu bewogen die 'Fiktive-Lohn'-Vorschrift anzuwenden. Siehe auch: http://forum.hilfe-forum.eu/threads/494534-Fiktiver-Lohn-bei-Nebenjob-Grundlage-und-Tipps[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Das Ende vom Lied war, dass ich meinen Nebenjob aus gesundheitlichen Gründen (Agressionsprobleme) kündigen und vor Gericht ziehen musste, um eine Einigung zu erzielen, die mich im Gegensatz zum Fiktiven Lohn NICHT in den Ruin trieb. Ich gewann vor Gericht![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ungefähr einen Monat später wurde ich zu einem Gespräch von meinem FM eingeladen – an meinem Geburtstag! Ich dachte noch: 'You! Das kann nur was Guten bedeuten!' – Meine Fresse … da lag ich aber so was von daneben![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Nach einem Termin bei einem Psychologen (dauerte schlappe 15 Minuten) wurde mir eröffnet, mein FM denke darüber nach mir einen 1-€-Job zu zu weisen … aber nicht irgendeinen 1-€-Job … nein nein! … Er dachte daran, mich den 1-€-Job des ersten Jahres beendigen zu lassen!!! Na war das nicht herzerfrischend großzügig? Nun ja … mein aus dem Jahr 2000 stammender PC war kurz vor dem Exodus – er hatte mehr nicht funktionierende Teile als funktionierende – also dachte ich: 'Besser Wenig als gar Nichts' – und willigte ein.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Im Februar des Folgejahres war es dann soweit: Der 1-€-Job aus dem ersten Jahr wurde wieder aufgenommen. Nur leider hatten sich die Verhältnisse geändert … kurz und gut mein Chef war (wie soll ich sagen?) leicht überfordert – da er im Gegensatz zum ersten Mal keinen fähigen Disponenten hatte, der seine Fehler korrigieren konnte. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Nur eines von vielen Beispielen: [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Die Einrichtung für die ich tätig war hatte eine Außenstelle in einem Nachbarort. Tagelang hatte er bei seinen Besuchen angeordnet 'Die Preise sind zu hoch – setzen sie die Preise runter!' – selbst als ich diese schon um 50% reduzierte … erging die gleiche Anordnung. Ich dachte noch 'Du bist der Chef. Du weißt was du tust.' Weit gefehlt! Während der nächsten wöchentlichen Weiterbildungsmaßnahme sprach er mich vor versammelter Mannschaft an 'Herr … Sie sind zu billig!'[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Wie Bitte? ICH bin zu billig? Wer hat den angeordnet den Preis für einen Artikel, der schon für 100,00 € Super-Billig ist, nach einer Reduzierung auf 50,00 € nochmal auf 30,00 € zu reduzieren? Ich bestimmt nicht![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Man kann sich vorstellen, dass dies nicht der einzige Vorfall war. Er gab immer wieder Anweisungen die sich entweder komplett widersprachen, die nicht alleine durch mich durchzuführen waren oder die schlicht und einfach wieder vergaß![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]So sollte ich unbedingt binnen einer Woche den in den letzten JAHREN angefallenen Sperrmüll der Einrichtung sortieren damit der Abtransport von ihm organisiert werden kann. Das war etwa zwei Monate vor Beendigung meiner Tätigkeit … der Sperrmüll war ungefähr zwei Monate nach meinem Ausscheiden immer noch dort wo ich ihn sortiert hatte. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Kurz und gut: Das EINZIGE was ich in dieser Zeit dort lernte war 'Wie lass ich den Chef labern, sag JA CHEF, MACH ICH CHEF, und arbeite ansonsten um ihn herum … damit ich wenigstens meine Arbeit erledigt bekommen?' ... Super! DAS hilft mir sicher dabei einem potentiellen Arbeitgeber zu erklären, warum ich glaube der richtige Mann für sein Unternehmen zu sein! … Danke![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Nach einer kurzen, zweimonatigen Erholungsphase wurde ich ein weiteren Mal von meinem FM zu einem Gespräch gebeten (komplett mit der obligatorischen Androhung von Kürzungen falls …).[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Mein FM erklärte mir bei diesem Gespräch, dass ich trotz meines 'geringen' Alters an einem Programm teilnehmen könnte, dass von einer speziellen Sektion des erwähnten Jobcenters für Arbeitslose durchgeführt wurde, die das fünfzigste Lebensjahr erreicht oder überschritten haben. Die Maßnahme war in Form einer Übungsfirma, in der die Teilnehmer in drei Gruppen (Verwaltung, Recherche und Marketing) unterschiedliche, realitätsnahe Aufgaben einer Firma unter realistischen Bedingungen durchführen sollten um als gemeinsame Anstrengung für alle Teilnehmer eine Arbeitsstelle zu finden.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Da ich mittlerweile wusste dass ich besser verwalten als verkaufen kann und eine Arbeitsstelle in der Verwaltung anstrebe, meldete ich mich für die Abteilung Verwaltung. Ich wusste ja nicht auf was ich mich da einließ!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Also ich hab schon viel erlebt in meinem (Berufs-) Leben! Ich hatte einmal einen Chef einer Firma die unter anderem Softwareingenieure verlieh und der selber Ingenieur ist – aber nicht mal die simpelsten Hotkeys im Explorer oder in Excel (mit dem er tagtäglich arbeitete) beherrschte. Hotkeys wie F3 (Suche), F2 (Umbenennen), Strg+X, Strg+V; Strg+C (Ausschneiden, Einfügen, Kopieren) oder Strg+P (Drucken). [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Auch hatte ich einmal eine Stelle in einer Firma, die keinerlei Word- oder Schriftverkehr-Vorlagen hatte. Diese Firma war allerdings erst kurz vorher gegründet worden und zu meinen Aufgaben gehörte vertragsgemäß das Erstellen dieser Vorlagen bzw. die Mitgestaltung der Geschäfts-CI (Cooperate Identity).[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Doch ich hatte es bis zu dieser Maßnahme noch NIE erlebt, dass eine Firma keine Ahnung hat. Weder ob noch welche Formulare und/oder Datenbanken sie besitzt noch wie die Abteilungen zu arbeiten haben oder welche Vorgehensweise vorgegeben ist.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]In dieser Maßnahme aber gab es keinerlei Vorlagen für den 'Geschäftsbetrieb' – auch gab es keinerlei Vorgaben mit welchen Programmen und welchen Formularen welche Abteilung welche Informationen auf welche Art zu bearbeiten hätten. Auf meine Frage nach einer Datenbank, fand man eine (ältere) Datenbank die allerdings nicht modifizierbar war, da das ausführende Programm nur als sogenannte 'Runtime'-Version existierte. Die Datenbank war aber für die von uns benötigten Daten nur rudimentär brauchbar.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Es blieb mir nichts anderes übrig: Ich musste meine – zugegeben bescheidenden – Kenntnisse in Access reaktivieren und in über neunzig Stunden eine Datenbank planen, entwerfen und 'programmieren' (Ich beherrsche kein SQL und war auf die vorhandenen Formular- und Datenbankassistenten angewiesen).[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Nachdem für die Programmierung der Datenbank fast die ganze vorgegebene Dauer der Maßnahme drauf ging, wollte ich meine eigentliche Tätigkeit aufnehmen und die Daten der Teilnehmer aufnehmen. Pfeiffendeckel!!! Von den ursprünglich 18 Teilnehmern waren inzwischen fast ein Dutzend – größtenteils 'spurlos' – verschwunden. Von den übrigen Teilnehmern hatte[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer bald nichts mehr zu tun (das war ich - sechs Datensätze sind schnell eingegeben),[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer war dabei Telefonmarketing im Schnellverfahren zu lernen (Er hatte vorher nie etwas in dieser Richtung gemacht)[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer stand rum und 'bewachte' uns (das war verständlich: Er war 58, sprach gebrochen Deutsch, war Zeit seines Lebens Wachmann und wusste – wörtlich genommen – nicht wo man einen PC anschaltet.)[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer untersagte die Aufnahme seiner Daten komplett und kümmerte sich die ganzen Wochen über nur um seine eigenen Bewerbungen,[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer war ständig am maulen und meckern (ich glaube er erstellte auch die eine oder andere Verschwörungstheorie bezüglich Staat, Hartz IV und ARGE)[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer versuchte mit den vorhandenen Programmen zurecht zu kommen um wenigstens den Versuch seine Aufgabe zu erledigen zu starten (ich half ihm bei Fragen zu Word, Excell, Internet-Explorer, Windows-Explorer, …)[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]einer schaute blöd aus der Wäsche[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Da es also unmöglich war eine zielgerichtete Arbeitsweise und Teamarbeit aufzubauen – ganz abgesehen von der Unmöglichkeit das 'Klassenziel' zu erreichen – verlegten sich die beiden Dozentinnen auf das Nächstbeste:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Überprüfung und Tuning der Bewerbungsmappen … nebst 'frisieren' der Lebensläufe!!! Zeitgleich ging man dazu über jeden Morgen Kopien aktueller Arbeitsangebote aus Zeitung und SIS (Stellen Informations System der BfA) uns 'aufrechten Sieben' auf die Arbeitsplätze zu legen und uns aufzufordern Bewerbungen zu schreiben 'was das Zeug hält'.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Um meine Chancen zu verbessern riet man mir, im Lebenslauf anstatt Monat/Jahr nur Jahreszahlen zu verwenden um die Zeiten meiner Arbeitslosigkeit zu kaschieren. Nachdem ich mich im Internet davon überzeugte, dass dies eine durchaus übliche und anerkannte Vorgehensweise bei älteren Arbeitslosen ist gab ich der Idee eine Chance. Das Ergebnis war … wenig überzeugend:[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Ein äußerst positiv eingestellter Arbeitgeber wäre beim Lesen dieses Lebenslaufes auf etwa zehn statt meiner tatsächliche zehn-einhalb Jahre gekommen.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Ein äußerst negativ eingestellter Arbeitgeber wäre auf ein Ergebnis von ca. 13 – 15 Jahre gekommen.[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Dieser Tipp disqualifizierte sich von selbst als unbrauchbar. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Nachdem man mich zwischenzeitlich darauf aufmerksam machte, dass eine bestimmte ´Formulierung in meinem Anschreiben-Muster 'der älteste Trick der Welt' sei und sich der ursprüngliche Tipp bezüglich des Lebenslaufs als undurchführbar herausstellte gab man mir einen weiteren Tipp für einen besseren Lebenslauf … den (wie ich finde) ZWEIT-ältesten Trick der Welt: 'Lassen Sie die Arbeitslosigkeit doch einfach ganz weg!'[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]HALLO??? – Klopf! – Klopf! – Klopf ! – Jemand zu Hause?[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Schon meine Lehrer in der Hauptschule bestanden darauf, dass der Lebenslauf vollständig sein muss! Im Gegensatz zur Meinung der in dieser Institution eingesetzten 'Bewerbungs-Spezialisten' ist sich das Internet auch bis zum heutigen Tag einig:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.talentmarketing.de/stellensuche_bewerbung/schriftliche_bewerbung/schriftlbewerbung/todsuenden.htm[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.abiq.de/index.php?id=449[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.sol-dw.de/arbeit!/Einfhrung.html[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.zeitblueten.com/news/1890/bewerbung-fehler/[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]BLÖDE IDEE!!![/FONT]​

    [FONT=Arial, sans-serif]Auch ich hatte meine Bedenken wegen dieses Ratschlags und versuchte das auszudiskutieren. Ich stellte Fragen wie 'Was wenn sich ein Arbeitgeber beim Amt beschwert?', 'Wie kann ich nachweisen, dass ich nicht versucht habe die Arbeitsaufnahme zu umgehen?', 'Kann ich wegen einer solchen Beschwerde gekürzt werden?' …[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Keine meiner Fragen konnte auch nur ansatzweise von diesen Fachkräften des Jobcenters beantwortet werden. Da ich allerdings einsah, dass die Zeiten der Arbeitslosigkeit im Bereich 'Berufserfahrung' ehr unglücklich platziert sind habe ich mich schlussendlich dazu entschieden, sie an das Ende des Lebenslaufs in die Sparte 'zusätzliche Informationen' einzuschreiben – womit sie nicht den Blick auf meine Berufserfahrung verstellen und der Lebenslauf trotzdem vollständig ist.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich konnte damals ja nicht ahnen was daraus folgte … als am letzten Tag bei der Abschiedfeier (Cola, Kaffee aus Thermokannen und belegte Stullen) uns die Dozentinnen mit den Worten verabschiedeten 'Ihre FM werden sich in den nächsten Wochen mit ihnen in Verbindung setzen.'[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Auch 2010 fing toll an.[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]In einem Gespräch vor einigen Jahren eröffnete mir mein FM, dass er vom Gesetz wegen verpflichtet sei mich mindestens alle sechs Monate zu einem Gespräch vorzuladen. Daher wunderte ich mich im Laufe des letzten Jahres, warum es nicht zu einer Gesprächseinladung seitens meines FM kam. Im Januar war es dann endlich so weit und ich dachte 'jetzt können wir mal richtig loslegen', da ich einige Ideen bzw. Bitten an meinen FM hatte mich bei meiner Arbeitssuche zu unterstützen.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]In den letzten Jahren ist es mir immer mehr aufgefallen, dass ich mir nicht mehr sicher sein kann, in wie weit meine Fachkenntnisse noch aktuell sind. Da diese Frage naturgemäß immensen Einfluss auf die Bewerbung haben kann, wollte ich mit ihm besprechen in wie weit es beispielsweise möglich wäre durch eine Teilnahme 'außer Konkurrenz' bei einer IHK-Prüfung zum Bürokaufmann mit zu machen oder durch den Psychologischen Dienst die Frage meiner psychischen Vermittelbarkeit zu testen …[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Das verging mir … aber gewaltig! Mein FM ging nicht nur mit keiner Silbe auf mein Ersuchen ein – er unterrichtete mich u.a. über eine Entscheidung des Jobcenters die kurz nach Beendigung der Maßnahme gefällt wurde. Als ich das hörte konnte ich nur eins tun: Schnauze halten und schauen, dass ich Land gewinne bevor ich meinen Schreikrampf bekomme – oder ein Kürzungsverfahren riskieren, weil ich den schier ununterdrückbaren Wunsch verspürte meinem FM (verbal) 'mit nacktem Arsch ins Gesicht zu springen'![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Was war geschehen? Eigentlich nicht viel. Er erklärte mir nur, dass er damals von den Dozentinnen über den Vorfall (Lebenslauf) informiert worden war … [/FONT]

    … [FONT=Arial, sans-serif]zusammen mit der Erklärung, dass das Jobcenter seine Bemühungen mich betreffend einstellt!!! Ich war ihnen 'zu SCHWIERIG!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich? Zu schwierig? Meine Fresse! Diese FACH-Leute haben nicht mal die Idee einer beginnenden Ahnung der Vorstellung was es heißt wenn ICH SCHWIERIG WERDE!!! Ich hatte noch nicht mal angefangen SCHWIERIG zu werden! Wenn ich SCHWIERIG werde … bekommen die vor Schreck ihre Kauleisten nicht mehr geschlossen!!! So schaut´s aus!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich gebe zu, ich wäre sicher nicht böse, wenn ich durch die angeordnete Neuregelung der Regelsatz-Berechnung fünfzig bis siebzig Scheinchen mehr auf dem Konto hätte … aber lieber hätte ich eine Arbeit, die Aussicht auf Längerfristigkeit hatt – vorzugsweise bis zur Rente![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Stellen wir uns einfach mal vor ich hätte bezüglich Hartz IV was zu melden – und wäre der Typ der den anderen sagt 'wo´s langgeht'. Meine Forderungen an die Politiker, Beamte und sonstige halb-/staatliche Mitarbeiter und Organisationen wären folgende:[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Lehrgänge besser auf die Teilnehmer und vor allem auf die Realität zuschneiden![/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Nicht Kürzung von Unterstützung von Langzeitarbeitslosen sondern Verstärkung der Aktivitäten diese wieder in Arbeit zu bringen.
      Beispielsweise durch regelmäßige jährliche Überprüfung ihres beruflichen Wissens und ihrer Fertigkeiten. Auch Stellungnahmen von richtigen Arbeitgebern zur 'beruflichen Arbeitsfähigkeit und Verwendbarkeit könnten hier helfen.)
      [/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Unterstützung beim Wahrnehmen von Bewerbungen
      Auf Antrag und nach Genehmigung werden Blanko-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr ausgegeben oder der Hartz IV-Empfänger erhält eine Bescheinigung für die Verkehrsbetriebe, die in Verbindung mit einem Einladungsschreiben eines Arbeitgebers als Fahrschein gilt.
      [/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Mehr Solidarität durch die Gewerkschaften und ihre Mitglieder
      Scheinbar ist die Weltwirtschaftskrise in Deutschland zu Ende? Anders kann es nicht sein, dass aller Orten wieder für mehr Geld gestreikt wird! Wie wäre es, wenn die Gewerkschaften für eine vermehrte Einstellung von Langzeitarbeitslosen streiken würden? Durch die somit eingesparten Steuererhöhungen käme es ja indirekt auch zu einer Lohnerhöhung!
      [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ich finde auch man sollte die Arbeitgeber nicht nur immer fordern sondern auch unterstützen bei ihren Bemühungen Langzeitarbeitslose einzustellen:[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Eine Möglichkeit wäre der Wegfall des Arbeitgeberanteils an der Lohnsteuer und evtl. sogar an den Sozialversicherungen für jeden Langzeitarbeitslosen der für mindestens zwei Jahre eingestellt wird während der besagten zwei Jahre.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Auch eine Art AfL wäre möglich – Abschreibung für Langzeitarbeitslose
      Jeder Arbeitgeber der nachweislich einen Langzeitarbeitslosen einstellt statt die Aufgaben von neuer Software oder Hardware erledigen zu lassen, kann ähnlich wie bei der AfA die Belastungen dafür von der Steuer absetzen.
      [/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Ich könnte mir auch in Anlehnung an die Pflichtabgabe für Betriebe die keine Behinderten einstellen, eine Pflichtabgabe für Betriebe vorstellen, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, die in Deutschland genauso gut erledigt werden können oder die Arbeitsplätze durch neue Roboter ersetzen statt sie an Langzeitarbeitslose zu vergeben[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Denkt mal drüber nach! Wenn die Allgemeinheit will das wir 'uns von unseren faulen Hintern erheben' soll die Allgemeinheit uns gefälligst auch dabei helfen, denn von einigen 'Berufs- und Hobby-Arbeitslosen' abgesehen, will der Großteil von uns 'Sozialschmarotzern' tatsächlich arbeiten … WIR FINDEN NUR KEINEN DER UNS ARBEIT GEBEN WILL!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Mann ... mir fällt noch eine Möglichkeit ein, wie wir unsere Politiker dazu bewegen können endlich mehr zu denken und zu handeln als zu labern und zu posieren: Mir gehen diese selbst ernannten Fachleute und Labersäcke nämlich tierisch auf die … Eingeweide:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]CDU-Sozialpolitiker will Hartz-IV-Sätze kürzen[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.bafoeg-aktuell.de/News/2010/02/11/cdu-sozialpolitiker-will-hartz-iv-saetze-kuerzen/[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Koch will Arbeitspflicht für Hartz-IV-Empfänger[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/Arbeitsmarkt-Reformen-CDU;art407,4125983[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Hartz-IV-Regelsatz um 30 Prozent kürzen[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/hartz-iv-regelsatz-um-30-prozent-kuerzen-421381/[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Familienministerin Köhler: Hartz IV soll die Schwachen vor den Faulen schützen[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.shortnews.de/start.cfm?id=812651[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Ist Hartz IV eine staatliche Stilllegungsprämie?[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.bafoeg-aktuell.de/News/2010/01/22/ist-hartz-iv-eine-staatliche-stilllegungspraemie/[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]"Wer arbeitsfähig ist, sollte arbeiten"[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/2367997/sz_article_kommentare?nocache=&order=desc[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Roland Koch fordert härtere Sanktionen gegen "faule" Arbeitslose[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.shortnews.de/start.cfm?id=810187[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Wut auf Westerwelle [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]SIZE=2]http://www.freiewelt.net/nachricht-3302/wut-auf-westerwelle-.html[/SIZE][/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Alle gegen Westerwelle[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]http://www.welt.de/die-welt/politik/article6358446/Alle-gegen-Westerwelle.html[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Die von Herrn Roland Koch und Frau von der Leyen so geschätzten Sanktionen für Langzeitarbeitslose und die Wiedereinführung einer Arbeitspflicht (hat ja vor 70 bis 80 Jahren in Deutschland schon mal funktioniert) werden durchgeführt … und auf die Politiker angewandt!!![/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Jawoll:[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Jeder Bundestags- und Landtagsabgeordnete der zu Debatten nicht erscheint – wird um 10% seiner Diäten gekürzt.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Jeder Bundestags- und Landtagsabgeordnete der zu Beschlüssen nicht erscheint – wird um 20 % seiner Diäten gekürzt.[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Wenn die Verträge (Koalitionsverträge) und Aufgaben (Neuregelung der Berechnung statt Anpassung der Verfassung) nicht eingehalten bzw. erledigt werden – Kürzung der Diäten um 30 %[/FONT]
    • [FONT=Arial, sans-serif]Diese Kürzungen können sich summieren und gelten jeweils für mindestens sechs Monate[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Wie würde Ihnen das schmecken Herr Koch, Herr Westerwelle, Frau von der Leyen und Konsorten?[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Zum Schluss möchte ich euch Usern und Gästen dieses Forums noch zwei Angebote machen:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Erstens[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]An alle, die wirklich glauben, ich und Millionen andere Langzeitarbeitslose hätten ein angenehmes Leben und 359,00 € sei zu viel Sozialhilfe biete ich an …[/FONT]
    … [FONT=Arial, sans-serif]lasst uns tauschen! Ich lebe euer Leben für ein Jahr und Ihr lebt meins! Nach Ablauf des Jahres reden wir weiter … und ich werde eure Entschuldigen annehmen ohne 'Ich hab´s dir ja gesagt!' zu sagen! Na wie wärs? Irgendwelche Freiwillige?[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Und euch Politiker und ach so gebeutelten Arbeitnehmer in Deutschland sage ich auch noch dies:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Jeder der will darf mir ruhig INS GESICHT SAGEN, dass er mich für einen 'Sozialschmarotzer' hält … er sollte aber sehr gute OHRENSCHÜTZER mitbringen und benutzen … Es könnte nämlich sein, dass ich …[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]LAUT WERDE!!![/FONT]​
    Last edited by a moderator: 16 August 2013
  2. Enma Ai

    Enma Ai Schattenaktivist

    AW: Sozialschmarotzer - Leserbrief eines Hartz IV Empfängers

    Gibt es noch Thema/Beitrag des Monats? Ich würde sofort diesen Beitrag nominieren. Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast!

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