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Gequälte Kinderseele

Dieses Thema im Forum 'Exklusive Themen' wurde von Alpha gestartet, 23 April 2009.

  1. Alpha

    Alpha Administrator Staff Member

    Gequälte Kinderseele

    Die Tür fällt zu, - sie ist gegangen. Ich fühl mich wie ein Tier: gefangen!

    „Geh bitte nicht, bleib doch daheim!“ Wir sind mit IHM jetzt ganz allein.

    Ich lieg im Bett, ruhig und verschreckt. Ich hätte mich so gern versteckt.

    Doch nirgends werd ich sicher sein... vor IHM, ich mache mich ganz klein.

    Ganz langsam öffnet sich die Tür. Oh Gott, - zaub're mich weg von hier!

    Ich bin noch da... ER kommt herein.

    „Komm Kind, - du darfst jetzt Mama sein!“

    Vor Angst fall ich aus meinem Bett. ER kommt zu mir, und tut ganz nett.

    „Tut nicht mehr weh, - komm her ich blase“ Oh... wie ich diese Worte hasse!

    „Mein kleiner Schatz, ich hab dich lieb.“ „Nein“ - will ich schrei' n, „DU bist ein Dieb!

    DU stiehlst mir grad mein Kinderlachen. Ich will nicht diese Dinge machen!“

    Ich muss mit raus... hab keine Wahl. Jede Minute wird zur Qual.

    Ich zähl sie mit: „vier, fünf, sechs, sieben...“ Ich würd' am liebsten tot hier liegen.

    Ich fühl' s rumor' n in meinem Bauch. „Na kleine Frau, gefällt' s dir auch?“

    Am liebsten würd' ich IHN bespucken. Doch hab schon Angst, IHN anzugucken...

    Die Zeit ist um... es ist vorbei. „Du weißt, das wissen nur wir zwei.

    Das muss unser Geheimnis bleiben, sonst kann dich Mama nicht mehr leiden!“

    „Sie glaubt dann nämlich dass du lügst, und stiehlst, und and' re auch betrügst.

    Und weil sie's dann nicht schafft allein, steckt sie euch alle in ein Heim!“

    Ich hab's gelernt - ich darf nichts sagen. Wem auch??? - es stellt ja niemand Fragen!

    Ich geh ins Bad, will sauber sein. Der Schmutz zieht in die Seele ein!

    Ich werd nie sauber! - Nie im Leben!!! Kein Mensch kann mir mein Lachen geben...

    kein Mensch kann diese Last ertragen. Die wir als Kind erfahren haben!

    Ich bring IHN um....ich hasse IHN! Ich hab bis heut IHM nicht verzieh' n...

    und heut noch lieg ich oft im Bett,- ganz klein - und suche ein Versteck.

    Ich bin jetzt groß, erwachsen schon. Habe zwei Mädels und 'nen Sohn.

    An meiner Seite ist ein Mann... dem ich fast voll vertrauen kann.

    Fast voll... denn immer bleibt ein Rest. Der mich nie voll vertrauen lässt.

    Und das hat ER zuweg gebracht, in jeder „Mama-Papa-Nacht“

    Ich hab geschwor'n, das nie ein Mann... dass meinen Kindern antun kann.

    Lass nie ihr kleines Herz zerstör'n... werd vorher stumme Schreie hör'n!

    Denn jedes Kind hier hat das Recht... dass „Mann“ die Finger von ihm lässt!.

    Und alle kleinen Kinderseelen... sind da zum lieben,- nicht zum quälen!

    Sie können doch nur uns vertrau'n! Wir sollten nicht zur Seite schau'n..wenn sie uns bitten:

    „Bleib daheim...

    wir sind doch sonst mit IHM allein!“

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