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Diskussion zu "Profi-Gamer haben Körper wie alte Kettenraucher"

Dieses Thema im Forum 'Exklusive Themen' wurde von coxjohn gestartet, 9 Juni 2010.

  1. coxjohn

    coxjohn Co-Moderator

    Nun ja, beim lesen der Winfuture News bin ich auf ein Thema gestoßen, welches, meiner Meinung nach, ein paar Fragen aufwirft, und ein prima Thema zum diskutieren ist.

    Der Link zu diesem Thema: klick.


    Ich darf mal zitieren:
    Das ist ja schön und gut, aber zeigt sich das nur beim zocken, oder auch in der Realität so? In der Realität merk ich da aber nicht viel von.

    Trifft das jetzt generell auf alle Profi-Gamer zu? Ich persönlich zähle mich nämlich auch zu den Profi-Gamern, jedoch bin ich mehr oder weniger zum Sport gezwungen: Ich hab jeden Tag ungefähr 6 Kilometer zum Zug zu lund zurück zu bewältigen, was ich entweder mit dem Fahrrad tue, oder jogge. Mittwochs hab ich 4 Stunden Sport... ja, und jeden Freitag laufe ich immer mit meinem Onkel... eigentlich kann ich da ja unmöglich eine Kondition wie ein 60-Jähriger Kettenraucher haben, zumal ich ja auch nicht rauche.

    Cool, wenn ich also trotz zocken Fit wie ein Turnschuh bin, ich super mentale Fähigkeiten und ein Reaktionsvermögen wie ein Kampfpiloten habe.... dann müsst ich doch eigentlich ein "Superman" sein... oooder??? Angenommen ich bin so ein "Superman", dann könnt ich das doch irgendwie so hinkriegen, meine Mutter davon u überzeugen, dass zocken eigentlich nur toootaaal positiv sein kann! Oooooder???



    Na denn, die Diskussion ist eröffnet! Lasst es ordentlich krachen leute!!! Ich geh jetzt mein Reaktionsvermögen schulen, Bad Company zocken!



    MfG
    coxjohn
  2. AW: Diskussion zu "Profi-Gamer haben Körper wie alte Kettenraucher"

    man sollte doch zuerst mal bedenken: wo fängt "Profi-Gamer" an? Und wo hört "Gamer" auf?

    Begriffe die mir in diesem Artikel ins Auge stechen sind "Berufsrisiko" und "täglich 10 Std".
    heißt das nun, dass in dieser Studie wirklich nur Berufsspieler berücksichtigt wurden?

    Ich möchte an dieser Stelle mal ein paar verschiedene Typen von Spielern unter die Lupe nehmen. Das ganze geschieht nun aus meiner eigenen Sicht und nach meiner eigenen Meinung. Zustimmung oder Kritik darf gern geäußert werden.

    Typ A - der Berufs-Gamer:
    spielt beruflich am PC. sitzt dementsprechend den ganzen Tag am Rechner und daddelt. Klar, dass das nicht unbedingt als gesund zu bezeichnen ist. Die Frage ist jedoch, was macht er nach dem Feierabend?
    Option 1: er zieht sich noch ne Pizza rein, hockt sich vor die Glotze und pennt irgendwann ein. vielleicht spielt er auch privat noch weiter am PC. Dies würde sicherlich zu körperlichen Mangelerscheinungen führen. Ist er dazu auch noch Raucher, wirds wohl nicht besser. Man kann dann noch darüber spekulieren ob der Raum in dem er zockt (zu Hause oder am Arbeitsplatz) und raucht, wenigstens einigermaßen belüftet ist sodass wenigstens eine gewisse Sauerstoffzufuhr gewährleistet ist.

    Typ B - der Freizeit-Gamer Marke "Waschbär-Bauch"
    dazu nehme ich mir mal jemanden als Beispiel. Nämlich mich selbst.
    Ich spiele nun seit etwas über 2 Jahren World of Warcraft. Darf sagen, ich bin recht erfolgreich damit. Jedoch ohne mich innerhalb des Spiels groß unter Druck zu setzen. Meine körperliche und gesundheitliche Verfassung hat sich in dieser Zeit nicht wirklich geändert. Ich halte mein Gewicht ohne mir wirklich ernsthafte Gedanken darüber zu machen (ca 98kg geballtes Dynamit, 1,74 hoch gestapelt). Bin nicht unbedingt als "sportlich" zu bezeichnen. Was die allgemeine Leistungsfähigkeit angeht... naja, ich wohne im 2. Stock und kann die Treppe hoch sprinten ohne oben zu sterben. Wenn jemand aus dem Bekanntenkreis umzieht und diverse Schränke und eine Waschmaschine bewegt werden müssen bin ich meist einer der ersten die gefragt werden weil ich ohne große Probleme große Lasten durch enge Treppenhäuser bugsiere während meine Zigarette locker im Mundwinkel hängt. Ich reiße mich in meiner Freizeit nicht um solche Aktivitäten, aber wenn sie anfallen, werden sie eben erledigt.
    Meinen beruflichen Alltag verbringe ich größtenteils gehend und stehend. ca 1 Std. am Tag sitze ich bei der Arbeit, wobei diese Std über den ganzen Tag verteilt ist. Vor und nach der Arbeit sitze ich gute 1,5 Std im Auto. Nach Feierabend passiert so etwas wie Sport nicht wirklich. Ich gehe um 6:00 Uhr aus dem Haus und bin frühestens um 19:00 Uhr zu Hause. Bestenfalls steht dann noch ein entspannender Spaziergang mit dem Hund an. Vielleicht noch ein bisschen was am PC spielen (max. 30min, dann fallen mir die Augen zu)

    Typ C - "Micha"
    Micha ist jemand, den ich in World of Warcraft kennengelernt habe. Ich würde ihn ohne weiteres als "Profi-Gamer" bezeichnen. In Wettkämpfen jeglicher Art sehe ich gegen ihn gewohntermaßen blass aus. Schon die Anzahl seiner WoW-Charaktere auf Maximal-Level übertrifft mich bei weitem. Ich habe mit ihm zusammen schon diverse Wochenenden durchgezockt.
    Micha ist arbeitslos und damit extrem unzufrieden. Er bemüht sich stark darum, endlich wieder Arbeit zu finden. Nicht selten mussten wir das spielen unterbrechen weil er zum klingelnden Telefon sprinten musste, in der Hoffnung es könnte eine Antwort auf eine seiner zahlreichen Bewerbungen sein.
    Zur körperlichen Konstitution.... Michas Bruder besitzt ein Fitness-Studio. In diesem trainiert Micha nicht nur ab und an, er ist nebenbei als Trainer für diverse Kampfsportarten tätig. An den Wochenenden ist er nicht selten in ganz Deutschland unterwegs um auf verschiedenen Veranstaltungen Leuten das Gesicht zu verbeulen. Darüber hinaus hilft er bei einem Sicherheitsdienst aus. Nicht so einem, der vor der Dorf-Disco mal eben aufpasst, sondern einem größeren. Nicht selten ist er dabei auch im Fernsehen mal am Rande zu sehen, wenn er Menschen wie Bud Spencer oder Paul Potts zu ihrem Tisch geleitet.


    Zu welchem Schluss bringt mich das nun? ...zu gar keinem
    Will man eine solche Studie durchführen, muss man zuerst einmal sehen, wo man sich die Probanden sucht. Nimmt man wirklich nur berufliche Spieler, kann das Ergebnis durchaus negativ ausfallen.
    Sucht man sich seine Probanden aber in unterschiedlichen Gefilden, kann das Ergebnis der Studie jedoch vollkommen anders ausfallen.
    Zusätzlich kann auch der Wohnort der Spieler berücksichtigt werden.

    eine kleine Spinnerei dazu:
    Stadt A:
    hohe Arbeitslosigkeit, hohe unzufriedenheit. Die Menschen hocken gerne den ganzen Tag zu Hause und spielen. Es gibt viele Pizza-Lieferdienste die sich gegenseitig Preis-Schlachten liefern, somit ist Pizza das günstigste Grundnahrungsmittel in der Gegend. Fast klar, dass der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung nicht unebdingt der allerbeste ist.

    Stadt B:
    alle sind glücklich, alle sind zufrieden. Man ist zufrieden mit seiner Arbeit, wird gut bezahlt. Die Menschen sind aktiv, verbringen ihre Freizeit gern an der frischen Luft, in Sport-Vereinen... bla bla bla... ist klar was ich meine, oder? ;-)

    in jeder der beiden Städte wird es jemanden geben, den man als "Profi-Gamer" bezeichnen kann.
    wer will, kann sich Stadt A jetzt noch verregnet und grau vorstellen, während in Stadt B fast ständig die Sonne scheint ^^

    soweit hab ich jetzt erstmal meinen Senf dazu gegeben. Wenn mir noch mehr einfällt, melde ich mich wieder

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